Zeitungsartikel des Kreisboten vom 21.02.2024, Autor: Klaus Munz
Seit dem Jahre 1954 ist das Technische Hilfswerk als Katastrophenschutzeinrichtung des Bundes mit einem Ortsverband im Kreisort angesiedelt und hat sich auch in der öffentlichen Wahrnehmung seitdem gut etabliert. „Es waren im Jahre 2023 beachtliche 1948 Stunden, die ihr bei Einsätzen geleistet habt!” Eine noch weit höhere Stundenzahl kam durch weitere Dienste, Ausbildung, Lehrgänge und die intensive Jugendarbeit zustande.
Segnung des neuen LKW-Anhängers
Ortsbeauftragter Bernhard Schrallhammer stellte im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes des Technischen Hilfswerks Garmisch-Partenkirchen das imposante Zahlenwerk des Verbandes im Kolpingheim vor. Zuvor konnten die Helfer zur Freude aller einen neuen LKW-Anhänger in Dienst stellen, der sogleich den kirchlichen Segen erfuhr. Pfarrvikar Dr. Francis Pazhoora verband die Spendung des Weihwassers auch mit der Hoffnung, „dass die Ehrenamtlichen mit diesem Fahrzeug auch stets wieder gesund von ihren Einsätzen zurückkehren”.
„Der neue Anhänger, der kurzfristig des Ortsverbandes zugeteilt wurde, wird künftig dem Materialtransport dienen und der Bergungsgruppe zugeteilt“, schilderte Schrallhammer. Ehe weiter Bilanz gezogen wurde, ehrten die Anwesenden mit einer Schweigeminute den verstorbenen Helfer Günther Klein. Groß war dann die Spannweite der Aktivitäten, von denen der Ortsbeauftragte berichtete. Dazu zählte der Besuch der Fachmesse für Katastrophenschutz REAS , den Start einer Befragungsaktion unter den Ehrenamtlichen, nicht zu vergessen die Standbeteiligung und der Aufbau der Stromversorgung beim karitativen Christkindlmarkt in Garmisch-Partenkirchen. Zugführer Andre Romund schilderte die einzelnen Aktivitäten und Einsätze. So waren seine Helfer beim Abbau der Corona-Teststation gefordert, bei einem Großbrand in Saulgrub unterstützte man die Feuerwehr, ebenso half man mit Sicherungsarbeiten tatkräftig bei der Hagelkatastrophe in Bad Bayersoien.
Ausbildung und Engagement
Aufschlussreiche Zahlen lieferte der Ausbildungsbeauftragte Markus Dobler. „Für Ausbildung absolvierten die Ehrenamtlichen 8652 Stunden, für Lehrgänge zusätzlich noch 726”, sagte Dobler. Hier erstreckten sich die Tätigkeiten von der Fortbildung zum Fachberater, bis hin zur Ausbildung im Bereich Kraftfahrwesen oder Maschinist. Auch als Ortsjugendbeauftragter gab Dobler einen Bericht ab. So durfte sich die THW-Jugend beim Bewegen von Lasten mit dem Greifzug versuchen, erlebte interessante Ausflüge etwa zur Münchner Feuerwache 7, zur Dienststelle der Bundespolizei und verbrachte einige Tage im Landesjugendlager in Passau.
„Wir wollen attraktiv sein und damit die Teamfähigkeit fördern”, betonte Dobler. „Wir sind gut aufgestellt und fühlen uns bei den Blaulicht-Organisationen sicher”, sagte Landrat Anton Speer bei seinem Grußwort. Auch Vize-Bürgermeisterin Claudia Zolk schloss sich den respektvollen Sätzen ihres Vorredners an, ebenso Ludger Otto, Chef der Bundespolizei-Inspektion Rosenheim. Lina Wussow von der THW-Regionalstelle in Bad Tölz lobte die vorbildliche Personalführung und die Bereitschaft zur Aus-und Weiterbildung und überreichte dem Ortsverband ein Ortungsgerät. Letzter Gastredner war dann Kreisbrandrat Hannes Eitzenberger, der die “organisationsübergreifende, kameradschaftliche Zusammenarbeit” beim Katastrophenfall in Bad Bayersoien heraus hob.
Nach den vielfältigen Ehrungen (siehe Kasten), gab Schrallhammer noch einen Ausblick auf das laufende Jahr. So steht neben dem Besuch der REAS-Messe, einem Trinkwasseraufbereitungsprojekt Aqua Sana im Mai/Juni besonders ein Termin am 29. Juni im Focus. Denn da feiert der Ortsverband mit einem großen Rahmenprogramm sein 70-jähriges Bestehen.
Ehrungen des Ortsverbandes
- Ehrenzeichen Silber: Anton Häsch, Florian Seiwald
- Ehrenzeichen in Gold: Hansjörg Schrallhammer.
- 20 Jahre: Florian Seiwald.
- 30 Jahre: Johann Simon.
- Ehrenzeichen des Freistaates Bayern am Bande für 25-jährige Dienstzeit: Hansjörg Schrallhammer.
- Großes Ehrenzeichen am Band für 50 Jahre Dienst: Johann Hiebler, Johann Rößner und Roland Kittmann.
- Neuaufnahmen: Karin Schneyer und Monika Reiser.